«Boden kann nicht wie «Speck und Kohl und Fische und Kommoden» gehandelt werden. Beim Boden «geht’s um ein Monopol und geht’s um unsern Boden». Das hat der Basler Architekt und Städtebauer Hans Bernoulli (1876-1959) festgestellt. Er hat Basel mit zahlreichen Siedlungen geprägt, z.B. im Langen Loh, Hirzbrunnen, Landauer. Heute können auch wir prägend wirken und Grund und Boden im Besitz der All­gemein­heit erhalten. «Dabei geht’s um Menschenglück und geht’s um Gottes Erde.»»

Urs Joerg

ehem. Grossrat EVP

«Freiheit des Handelns behalten: Basler Boden an wichtigen Lagen soll Gemeingut bleiben. »

Beat Fankhauser

ehem. Grossrat, Unternehmer, Steuerberater, Riehen

«Der Boden soll der All­gemein­heit gehören, so dass jede Generation nach ihren Bedürfnissen darauf gestalten kann. Die All­gemein­heit gibt den Boden jeweils im Baurecht zur Nutzung ab. So sind wir alle in der Verantwortung, zu diesem kostbaren Gut Sorge zu tragen.»

Martina Turnes

Hausverein

Danke für das überaus deutliche Ja!

Die InitiantInnen der Boden­initiative danken der Basler Bevölkerung zur überaus deutlichen Annahme der Bodeninitiative. Offensichtlich wollen die Baslerinnen und Basler den Kantons­boden behalten und nicht an Dritte verkaufen. Mit dem Boden als knappe, nicht vermehrbare Ressource wie Luft und Wasser muss sorgfältig umgegangen werden. Über die Abgabe im Baurecht ist die bewährte Weitergabe für Wohn- und Gewerbenutzungen der Königsweg.

 

Positive Kampagne für eine zukunftsgerichtete Haltung zum Kantonsboden

Die Kampagne mit den Schwerpunkten: „Unser Boden, unsere Zukunft“ und „Bebbi, gib s Land nit us dr Hand“ war sehr präsent, wurde grundsätzlich positiv aufgenommen und von vielen Privatpersonen mitgetragen. Grossen Anteil am Erfolg hatte die breite Unterstützung mit vielen VertreterInnen auch aus bürgerlichen Parteien und dem Gewerbe und die Kommunikationsagentur Valencia. Die Initiative hat den Gegenvorschlag der rot-grünen Regierung zur ersten Boden­initiative aufgenommen. Dieser wurde durch eine Blockbildung im Grossen Rat jedoch verhindert, und kam erst über die Initiative zur Abstimmung. Die deutliche Annahme dieser Vorreiter-Initiative in der Schweiz zeigt eine Grundhaltung zugunsten des gemeinschaftlichen, nicht privatisierten Bodens. Der sorgsame Umgang mit unserem Boden gehört zur DNA der Schweiz.

Umgang mit Kantons­boden im Fokus

Aufgrund der hohen Stimmbeteiligung (durch die nationalen Vorlagen) und einem Ja-Anteil von 2/3 der Stimmenden sehen die InitiantInnen, dass die Bodenfrage wichtig und überhaupt nicht abgeschlossen ist. So ist auch der Umgang des Kantons mit seinem jetzigen Boden im Fokus künftiger Anstrengungen: Damit kann der Kanton seine Verant­wortung für das Gestalten unseres Lebensraums über seinen eigenen Boden auch weiter wahrnehmen. Unser Kantons­boden bleibt auch für künftige Generationen gesichert und kann und soll im Interesse aller genutzt werden.

Kurz und bündig
Neue Boden­initiative in 29 Sekunden!

Quizfrage: BASLER BODEN­INITIATIVE
Wer besitzt, bestimmt?

Es war ein überraschender Schachzug der InitiantInnen: Nachdem der Basler Grossrat die erste Boden­initiative ebenso abgelehnt hatte wie den Gegenvorschlag der Regierung, zog man sie kurzerhand zurück und lancierte im Januar 2015 den Gegenvorschlag der Regierung eins zu eins als «Neue Bodeninitiative».

Die Kernforderung aber blieb dieselbe: Das kantonseigene Land soll in Zukunft nicht mehr privatisiert werden, sondern in öffentlichem Besitz bleiben. Mit einer Ausnahme: wenn ein Verkauf innerhalb von fünf Jahren durch Zukauf anderer Flächen ausgeglichen wird ( siehe WOZ Nr. 27/15). So kommt die «Neue Bodeninitiative» nun am 28. Februar zur Abstimmung.

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Unser Boden ist unsere Zukunft!

Das kantonseigene Land bleibt auch in Zukunft in unserer Hand uns steht Nutzern und Bauwilligen zur Verfügung: für den privaten Wohnungsbau, für Dienstleistungen, für das Gewerbe, für die Produktion und für die Schaffung von Erholungsraum. Für den Kanton möglich bleiben Verkäufe, solange er sie über Landzukäufe ausgleicht.

Neuerscheinung: Das Buch zur Kampagne

«Boden behalten – Stadt gestalten» Bodenpolitische Impulse für Akteure in Städten, Gemeinden und Zivilgesellschaft, Inkl. Dokumentation der ersten schweizerischen Abstimmung zum Erhalt des Bodens als öffentliches Gut (Basler Bodeninitiative)

Mit Beiträgen von mehr als 30 Autorinnen und Autoren aus der Schweiz, Deutschland und Österreich zu den Themen Gemeinwohlorientierter Umgang mit Liegenschaften und mit Grund und Boden, (Erb-)Baurecht, bodenpolitische Initiativen, Erfahrungen und Modelle im deutschsprachigen Raum und international, herausgegeben von Brigitta Gerber und Ulrich Kriese, ca. 400 Seiten, Verlag rüffer & rub, Zürich

Erscheinungstermin: Februar/März 2019

Preis (voraussichtlich): 28 SFr., 23.50 Euro

Unverbindliche Vorbestellungen gerne an info at toleranzkultur.ch

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Boden­initiative Ja! Der Film

Boden nicht aus der Hand geben!

In Basel ist der Boden knapp, die Bodenpreise steigen laufend. 40% des Bodens im Kanton Basel-Stadt gehören dem Kanton. Mit der neuen Bodeninititative wird sichergestellt, dass Basel kein Land ohne finanzielle Not verkauft, zum Beispiel an Anlagefonds oder Grossinvestoren. Anstatt sein Land zu verkaufen, gibt es der Kanton zur Nutzung im Baurecht ab.

Erfolgs-Modell Zolli

Der Basler Zolli, das Musical-Theater und die Messe, unzählige Institutionen und Unternehmen sind auf Kantonsland im Baurecht gebaut: Sie profitieren von attraktiven Baurechtsverträgen vom Kanton. Dadurch besteht langfristig Erholungs-, Kultur-, Wohn- und Gewerberaum. Und der Boden bleibt für die Zukunft gesichert!

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Baurecht statt Verkauf
SRF ECO-Beitrag

Erfolgs-Modell Christoph Merian Stiftung

Die CMS in Basel schüttet pro Jahr 11 Mio. Franken für soziale und kulturelle Zwecke aus. Dies ist möglich dank gewichtigen Baurechts­einnahmen - und weil die Merians im Testament festgelegt hatten: Land wird nicht verkauft! Die Einnahmen sind langfristig höher als bei einem einmaligen Verkauf, und das Land bleibt in der eigenen Hand. Von dieser Weitsicht profitiert heute ganz Basel.

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